Bekleidung: | Wetterschutzjacke (GORETEX etc.) Fleece-/Softshelljacke (Isolationsschicht) wetterfeste Überhose Funktions-/Tourenhose Gamaschen Hemd oder T-Shirt Funktionsunterwäsche (Basisschicht) 2 Paar warme Handschuhe Mütze Trekkingsocken Gletscher- und Sturmbrille Sturmmaske Wechselkleidung |
Schuhe: | (Bedingt) Steigeisenfeste Bergschuhe |
Rucksack: | 35 l bis höchstens 50 l je nach Tourtyp und Dauer |
Material und Sicherheit: | Helm Eispickel, Eisgerät min. 2x Eisschrauben Sitzgurt evtl. Brustgurt wegen des hohen Schwerpunkts Imprägniertes Seil 2x Kurzprusik, 2x Langprusik min. 2 Schraub- oder HMS-Karabiner min. 1 HMS-Karabiner verschiedene Standschlingen Steigeisen evtl. Abseilachter Teleskopstöcke Handy oder Funkgerät* Erste Hilfe Tasche Sonnenschutzcreme Biwaksack |
Zusätzliches: | Trinkschlauch/-flasche min. 1 Liter Fotoapparat Karte/Kompass evtl. GPS-Gerät Helmlampe Erstzbatterien/-akku für alle elektrischen Geräte Signalmittel Messer |
Übernachtung auf einer Hütte: | Leichte Schuhe für die Hütte (Hüttenschuhe) Hüttenschlafsack Kulturbeutel für die tägliche Hygiene |
Übernachtung im Freien: | Zelt Warmer Schlafsack (hoher Isolationswert) Isomatte Lawinenschaufel Kocher für eine warme Mahlzeit und Getränke |
Wichtige Papiere und Unterlagen: |
Alpenvereinsausweis Personalausweis Notrufnummern des besuchten Landes Kontaktnummern von Angehörigen Auslandskrankenschein Ausreichend Geld |
Fehlt etwas? Dann schreiben Sie mir eine E-Mail. | *Bitte beachte die gesetzlichen Bestimmungen der Länder für die Nutzung von Funkgeräten! |
Minimalset: | 1 steriles Verbandspäckchen (8 cm breit) 2 Heftpflasterstreifen (schmal, breit, je 10 cm lang) 1 steril verpacktes (Rundum-) Pflaster (außen 7x5 cm) 3 Steristrips (6x75 mm): sterile (Klammer-)Pflasterstreifen 1 Rolle Tapeverband (2,5 cm breit, 5 m lang) 5 mittelstarke Schmerztabletten: Paracetamol (500 mg) (Rp) 2 starke Schmerztabletten: Tramadol 50 mg (Rp) 1 Wunddesinfektionsmittel: Jodlösung 10 ml + 2 Wattestäbchen |
Standardset: | Inhalt Minimalset 1 Erste-Hilfe-Zusammenfassung 2 sterile Kompressen (7x7 cm) 1 Paar (Gummi-) Schutzhandschuhe (groß) 1 sterile nichtklebende Wundauflage (6x7 cm) 1 Dreiecktuch (zum Ruhigstellen oder Verbinden) 1 Aluminium - Rettungsfolie (210x160 cm) 1 funktionelles Allzweckmesser mit Schere (!) 1 C Binden 1 Mull- bzw. Verbandsbinde (8 cm) 1 elastische (Acrylklebe-) Binde (8 cm) |
Ergänzungsset: (hochalpine Touren) |
1 Bepanthen Salbe 5 g: Augen-, Nasen-, Wundheilsalbe 5 Otriven-Einzelpipetten: verstopfte Nase, Schnupfen 5 Metoclopramid MCP Tabl. (Rp): Übelkeit, Erbrechen (3x1 Tabl.) 10 Ibuprofen 400 mg (Rp): Muskel-, Gelenk-, Kopfschmerzen 1 Dolobene Sportgel (10 g): Prellung, Zerrung, Verstauchung Sonnenschutzmittel und Lippenstift nicht vergessen! 1 Sport- bzw. Rheumasalbe (50 g) breites Tape (3,5 cm) |
Survivalset: | 1 Nähnadel und kräftiger Zwirnsfaden 1 kleiner Bleistift und Schreibpapier (Klebezettel) 1 kleines Feuerzeug und 1 Schachtel Streichhölzer 1 kleine, selbststehende Kerze (Teelicht) 1 dünner, biegsamer Draht (50 cm, 1,2 mm) und 1 Kabelbinder 2 Sicherheitsnadeln (groß, klein) 2 Hohlnieten (groß, klein) |
Signalmittel: | 1 Signalpfeife zum Alarmieren 1 Mini-Taschenlampe für Notfälle in der Dunkelheit 1 Satz Leuchtpatronen mit Abschussvorrichtung 1 Magnesiumfackel 1 Rauchpatrone |
Fernreiseset: (abseits der Zivilisation) |
Zusätzlich ist dieses Set besonders nützlich in Ländern, in denen der medizinische Standard niedriger und in denen man längere Zeit allein unterwegs ist. Hierzu gehören besonders Mittel gegen Magen-, Darm-, Erkältungs- oder sonstige Infektionskrankheiten. Eine individuelle reisemedizinische Beratung wird sehr empfohlen, vor allem auch wegen eventuell notwendiger Schutzimpfungen, Malaria-Prophylaxe oder länderspezifischer Besonderheiten! 6 Elektrolyt-Zucker-Beutel (Elotrans): Mineralersatz bei Durchfall, 10 Loperamid (=Imodium) Tabl.: starker Durchfall, 1-2 Tabl., 10 Ambroxol Tabl. (schleimlösend, Rp): Bronchitis (3x1), 10 Cotrim forte Tabl. (Antibiotikum, Rp): schwere Infektion (2x1), 1 antibiotische Augensalbe (Rp): Augen- und Wundinfektion, 1 Tramadol 100 mg Ampulle (Rp): sehr starke Schmerzen, 1 Spritze 2 ml + 1 Kanülennadel (blau) + 1 Alkoholtupfer, 1 elektronisches Fieber-Thermometer, 1 Sam-Splint (1/2 Länge 50 x 11 cm). |
Höhenset: (für Trekkingtouren und Expeditionen): |
Hier ist vor der Reise unbedingt eine spezielle persönliche höhenmedizinische Beratung über Einsatzbereiche, Dosierungen, Nebenwirkungen und Gefahren notwendig! 10 Diamox (Acetazolamid, Rp): gegen Höhenkrankheit 10 Adalat retard (Nifedipin, Rp): bei Lungenödem, 5 Dexamethason 4 mg Tabletten: bei Hirnödem (Rp), 1 Dexamethason 8 mg Ampulle: bei Hirnödem, Allergie (Rp) 1 Spritze 2 ml + 1 Kanülennadel (blau) + 1 Alkoholtupfer, 5 Schlaftabletten (z.B. Halcion) als kurzwirkendes Einschlafmittel 5 Codein Schmerztabletten (Rp) bei chron. (Höhen-) Reizhusten, 10 Pentoxiphyllin retard (Rp) bei Erfrierungen (evtl. Prophylaxe) |
Medikamenten-Infos: | Die folgenden Informationen ergeben eine kurze Übersicht über die wichtigsten vorgeschlagenen Medikamente in alphabetischer Reihenfolge. Dabei werden teilweise bekannte Handelsnamen als Beispiel genannt, in Klammern dann noch jeweils der Wirkstoff (pharmakologischer Name) in Deutschland. Sie ersetzen jedoch keinesfalls das Studium der jeweiligen Beipackzettel und noch viel weniger eine kompetente ärztliche Beratung! Adalat retard 20 mg (Retardtabletten, Wirkstoff Nifedipin), Anwendung: Höhenlungenödem (eigentlich ein Bluthochdruckmittel bzw. Herzmittel bei Angina pectoris). Nebenwirkungen: Insbesondere zu Beginn kann es, meist vorübergehend, zu Kopfschmerzen und Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl kommen. Gelegentlich Erhöhung des Herzschlags, Herzklopfen, Schwindel, Müdigkeit, Kribbeln in Armen und Beinen. Dosierung: Beim Höhenlungenödem 1 Tablette zu Beginn, dann alle 6 Stunden bis zum Rückgang der Symptome. Retardtabletten unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen. Ambroxol 30 mg (Tabletten, Wirkstoff Ambroxol) Anwendung: Zur schleimlösenden Therapie bei akuten und chronischen Erkrankungen der Bronchien und der Lunge mit zähem Schleim. Nebenwirkungen: Magen- Darmbeschwerden (z.B. Übelkeit, Bauchschmerzen), Überempfindlichkeitsreaktionen an Haut und Schleimhaut (z.B. Schwellung, Ausschlag, Rötung, Juckreiz), Atemnot, Gesichtsschwellung, Temperaturanstieg mit Schüttelfrost. Dosierung: Während der ersten 2 - 3 Tagen 3 x täglich je 1 Tablette, danach 2 x täglich je 1 Tablette. Tabletten nach den Mahlzeiten unzerkaut mit reichlicher Flüssigkeit (Wasser, Saft, Tee) einnehmen. Ciprofloxacin und Ofloxacin 500 mg bzw. 200 mg Anwendung: Infektionen der Atemwege, von Hals, Nase und Ohren, von Bauchraum, Nieren und Harnwege, von Weichteilen, Haut und Knochen sowie bei Durchfällen. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Hautausschläge), Gelenk-, Muskel- und Sehnenbeschwerden, zentralnervöse Störungen (Schwindel, Kopfschmerzen, Erregungs- zustände), Magen-Darm-Störungen. Nicht bei Anfallsleiden verwenden! Dosierung: 2 Tabletten pro Tag mit Flüssigkeit einnehmen. Codein 30 mg (Tabletten, Wirkstoff Codein) Anwendung: Chronischer Höhenreizhusten. Symptomatische Behandlung von Reizhusten (unproduktiver Husten) sowie mäßig starke Schmerzen. Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung treten häufig Übelkeit und Erbrechen auf. Weitere häufige Nebenwirkungen sind: Verstopfung, leichte Kopfschmerzen, leichte Schläfrigkeit. Dosierung: Bei Schmerzen beträgt die Einzeldosis bei Erwachsenen 1 (- 2) Tabletten. Diese Dosis kann etwa alle 6 - 8 Stunden wiederholt werden. Bei Reizhusten ist die Dosierung und Dauer der Anwendung abhängig von der Hustenstärke und -häufigkeit. Tabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Cotrim forte (Tabletten, Wirkstoff Trimethoprim 800 mg + Sulfamethoxazol 160 mg) Anwendung: Anbtibiotikum, schwere Infektion und chronischer Durchfall. Nebenwirkungen: Allergische Reaktionen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, gastrointestinale Störungen. Dosierung: Je 1 Tablette morgens und abends nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit einnehmen. Diamox 250 mg (Tabletten, Wirkstoff Acetazolamid) Anwendung: (leichte) Höhenkrankheit. In Ausnahmefällen, auch zur Prophylaxe (und in sehr geringer Dosierung ggf. zur Linderung von Akklimatisationsbeschwerden). Nebenwirkungen: Kribbeln, Leistungsabfall, gastrointestinale Beschwerden, vermehrte Harnproduktion. Dosierung: Bei eindeutiger Höhenkrankheit: 2 Tabletten pro Tag mit reichlich Flüssigkeit einnehmen. Prophylaxe: 1 - 2 mal eine 1/4 bis 1/2 Tablette pro Tag (unbedingt Beratung durch Höhenmediziner!) Elotrans (Pulver, Wirkstoff Mineralsalz- und Glukose-Mischung) Anwendung: Zur oralen Elektrolyt- und Flüssigkeitszufuhr (Ausgleich von Salz- und Wasserverlusten) bei starken Durchfallerkrankungen. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind bisher nicht beobachtet worden. Dosierung: Je nach Bedarf mehrmals täglich den Inhalt eines Beutels mit 200 ml Flüssigkeit (nach Auflösen in abgekochtem, abgekühltem Wasser oder Tee) einnehmen. Fortecortin 4 mg (Tabletten, Wirkstoff Dexamethason = Cortison) Anwendung: Höhenhirnödem. Ansonsten obstruktive Atemwegserkrankungen (Einengung der Atemwege, verbunden mit Atemnot) wie Asthma bronchiale, chronische Bronchitis, chronisches Lungenödem. Nebenwirkungen: Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, selten Überempfindlichkeitsreaktionen. Dosierung: Bei Höhenhirnödem zunächst 2 Tabletten (8 mg), dann 4 mg alle 6 Stunden einnehmen. Halcion 0,25 mg (Tabletten, Wirkstoff Triazolam) Anwendung: Einschlafmittel nur zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen. Nebenwirkungen: Schläfrigkeit tagsüber, gedämpfte Emotionen, gehobene Stimmung, reduzierte Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, vermehrtes Schwitzen, Mundtrockenheit. Dosierung: 1/2 - 1 Tablette unmittelbar vor dem Zubettgehen mit Flüssigkeit einnehmen. Ibuprofen 400 mg (Filmtabletten, Wirkstoff Ibuprofen 400 mg) Anwendung: Akute Gelenkentzündungen einschließlich Gichtanfälle, Erkrankungen von Sehnen, Schleimbeutel, Gelenkkapseln, Bändern, Muskeln, Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen. Schmerzen, z.B. Kopf-, Zahn- oder Regelschmerzen. Besonders gut auch bei Höhenkopfschmerzen. Nebenwirkungen: Magen- Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit. Dosierung: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren 1 - 3 x täglich 1 (maximal 2) Filmtabletten. Die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichender Flüssigkeit während oder nach den Mahlzeiten einnehmen. Loperamid 5 mg (Filmtabletten, Wirkstoff Loperamid: wie Imodium) Anwendung: Zur symptomatischen Behandlung von Durchfällen, d.h. "stopfende" Wirkung. Nebenwirkungen: Gelegentliche Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Mundtrockenheit und Hautausschlag. Dosierung: Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung 2 Filmtabletten und danach nach jedem ungeformten Stuhl jeweils 1 Tablette. Eine Dosis von 6 Filmtabletten täglich soll nicht überschritten werden. Bei chronischen Durchfällen 2 Tabletten täglich. Tabletten unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen. Metoclopramid = MCP 10 mg (Tabletten, Wirkstoff Metoclopramid) Anwendung: Übelkeit, Erbrechen oder Brechreiz, Magenstörung. Nebenwirkungen: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Angst, Ruhelosigkeit. Dosierung: 3 x täglich 1 Tablette. Tabletten mit reichlich Flüssigkeit einnehmen. Paracetamol + Codein (Tabletten, Paracetamol 500 mg + Codein 30 mg) Anwendung: Mittelstarke Schmerzen verschiedener Art. Nebenwirkungen: Müdigkeit, leichte Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Dosierung: 3 - 4 Tabletten pro Tag mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen. Pentoxiphyllin 400 mg retard (Dragees, Wirkstoff Pentoxiphyllin) Anwendung: Bei Erfrierungen zur besseren Durchblutung (eventuell Prophylaxe von Erfrierungen). Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Schwindel, gastrointestinale Störungen. Dosierung: 3 x täglich 1 Dragee. Dragees unzerkaut nach dem Essen einnehmen. Tramadol 50 mg und Tramadol 100 mg (Tabletten bzw. Injektionslösung, Wirkstoff Tramadol, Tabletten 50 mg in Modul 1, Ampulle 100 mg) Anwendung: Mäßig starke bis starke Schmerzen. Nebenwirkungen: Übelkeit, Schwindel, gelegentlich Erbrechen, Verstopfung, Schwitzen, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Benommenheit. Dosierung: Bei mäßig starken Schmerzen erhalten Erwachsene als Einzeldosis 1 Tablette Tramadol 50 mg, bei starken Schmerzen 1 ml Tramadol 100 mg als Injektion. Spritze intramuskulär oder subkutan injizieren, Tabletten mit etwas Flüssigkeit einnehmen. |
Copyright: Dr. med. Walter Treibel, München, 2008 Text aus alpiner Lehrschrift 'Erste Hilfe und Gesundheit am Berg und auf Reisen', Bergverlag Rother München, 1. Auflage, 2006 Fehlt etwas? Dann schreiben Sie mir eine E-Mail. |
Bekleidung: | Wetterschutzjacke (GORETEX etc.) Fleece-/Softshelljacke (Isolationsschicht) wetterfeste Überhose Funktions-/Tourenhose Gamaschen Hemd oder T-Shirt Funktionsunterwäsche (Basisschicht) 1 Paar warme Handschuhe Mütze Trekkingsocken Sonnenbrille |
Schuhe: | Feste Berg- oder Trekkingschuhe |
Rucksack: | Daypack oder Rucksack je nach Tourtyp und -dauer |
Material und Sicherheit: | Teleskopstöcke Handy oder Funkgerät* Erste Hilfe Tasche Sonnenschutzcreme Biwaksack |
Zusätzliches: | Trinkschlauch/-flasche min. 1 Liter Fotoapparat Karte/Kompass evtl. GPS-Gerät Stirnlampe Erstzbatterien/-akku für alle elektrischen Geräte |
Übernachtung auf einer Hütte: | Leichte Schuhe für die Hütte (Hüttenschuhe) Hüttenschlafsack Kulturbeutel für die tägliche Hygiene |
Wichtige Papiere und Unterlagen: |
Alpenvereinsausweis Personalausweis Notrufnummern des besuchten Landes Kontaktnummern von Angehörigen Ausreichend Geld |
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*Bitte beachte die gesetzlichen Bestimmungen der Länder für die Nutzung von Funkgeräten! |
Lawinenwarnung
Alpine Gefahren
Beim Bergsteigen unterscheidet man prinzipiell zwischen subjektiven und objektiven Risiken. Subjektive Risiken sind stets eigene Schwächen wie mangelnde Kraft oder Ausdauer, geringe Erfahrung und vor allem Selbstüberschätzung, wohingegen objektive Risiken von einem selbst nicht beeinflusst oder gar abgewendet werden können. Beim Bergsteigen insbesondere beim Begehen von Klettersteigen muss man sich stets auf folgende alpine Gefahren einstellen:
Steinschlag
Häufig wird Steinschlag durch die Unachtsamkeit vorausgehender Parteien ausgelöst. Ein gelöster Stein kann leicht andere Steine mitreißen, gerade in Steigen, die durch steile Felsrinnen und Schluchten angelegt sind, sind hiervon besonders betroffen. Oftmals ist es nur schwer möglich in einem solchen Gelände einem Steinschlag auszuweichen. Steinschlag gefährdete Passagen gilt es möglichst zügig zu passieren, ohne dabei selbst einen Steinschlag auszulösen. Steinschlag kann aber auch von Tieren wie Gämsen und Steinböcken ausgelöst werden. Sieht man oberhalb eines Steiges also Tiere gilt es stets sich ruhig zu verhalten, um die Tiere möglichst nicht aufzuschrecken, lieber ein wenig warten, bis sich die Tiere aus der Gefahrenzone heraus bewegt haben. Gerade morgens wird Steinschlag auch oft durch den schmelzenden Eiskitt ausgelöst, der bis zum Sonnenaufgang noch lose Steine an einem abschüssigen Ort fixiert hat. Ein Steinschlag-Helm kann vor schlimmen Kopfverletzungen bewahren und sollte in keiner Klettersteig-Ausrüstung fehlen.
Wetter
Gerade beim Begehen von Klettersteigen ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Insbesondere sollte vor einer Bergtour unbedingt ein aktueller Wetterbericht eingeholt werden. Besonders lange und ausgesetzte Klettersteige sind bei einer instabilen Wetterlage unbedingt zu meiden. Aber selbst wenn der Wetterbericht noch gutes Wetter vorausgesagt hat, kann es vorkommen, dass sich das Wetter von einer Minute zur anderen ändert. Einsetzender Regen kann den häufig abgespeckten Fels so rutschig machen, dass selbst gute Bergstiefel kaum mehr Halt finden, lehmige Stellen werden gar kriminell glatt, zudem setzt sich das Profil der Schuhe zu.Nässe, vielleicht noch in Verbindung mit einem Temperatursturz führt häufig zu Unterkühlung. Der einsetzende Erschöpfungszustand stellt eine der häufigsten Todesursachen am Berg dar. Besonders gefährlich ist ein Gewitter am Klettersteig, da das Stahlseil wie ein Blitzableiter wirkt. Gerade an besonders exponierten Steigen an Berg-Graten oder im Gipfelbereich ist hier allerhöchste Gefahr ! Bei sich ankündigendem Gewitter gilt es sofort den Klettersteigbereich zu verlassen, notfalls an einem nicht-absturzgefährlichen Felsband Schutz suchen.Gerade bei längeren Steigen ist es ratsam entsprechende Kleidung und eventuell eine Notfallausrüstung wie z.B. einen Biwaksack oder eine Rettungsfolie mitzuführen und sich schon vor der Tour über mögliche Notabstiege zu informieren.
(c) 2004 Katrin Kiermeier, www.klettersteig-alpen.de